ARADO
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Basic-History
Die Arado Flugzeugwerke GmbH war ein deutscher Flugzeughersteller aus
Warnemünde. Ab 1924 wurden
Motorflugzeuge für die unterschiedlichen Anwendungsfälle von Schulflugzeugen bis
zu (späteren) Bombern produziert. Zwischen 1936 und 1942 existierten zahlreiche
Zweigwerke in Deutschland.
1925 nannte Lübbe die Firma Arado
Handelsgesellschaft, doch die
Nationalsozialisten änderten den Namen 1932 in Arado
Flugzeugwerke GmbH. Gleichzeitig wurde Rethel durch das
Reichsverkehrsministerium von Walter Blume (http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Blume) als Betriebsleiter ersetzt.
Das RLM bestand darauf, dass Lübbe Parteimitglied der NSDAP werden müsse. Als Lübbe
ablehnte, wurde seine Firma zwangsverstaatlicht, und er aus seiner eigenen Firma
entlassen. Daraufhin übernahmen Erich Serno und Felix Wagenführ die Leitung der
Arado Flugzeugwerke. Die Konstruktionsabteilung, wechselte 1935 von Warnemünde
ins neue Werk nach Brandenburg. Hier entstanden bis 1943 unter
der Führung von Walter Blume (1895-1964), dem Chefkonstrukteurs der Arado-Flugzeugwerke, etwa 80 neue Flugzeugprojekte.
In allen Arado-Werken waren im Juli
1935 3.749 Mitarbeiter beschäftigt, am 30. Juni 1944 verzeichnete das Unternehmen mit 30.670
Mitarbeitern die höchste Beschäftigungszahl. Nach einem amerikanischen
Bombenangriff im April 1944 konnten auf Grund der Zerstörungen nur noch
leichtere Jäger hergestellt werden.
Weitere Luftangriffe am 6. Aug. 44 und 30. März 1945 unterbrachen den
Flugzeugbau zeitweilig. Bis zur Einstellung der Montage im April 1945 verließen
mehr als 4.000 Maschinen die Brandenburger Werkhallen. Mit der Besetzung des
Werkes durch die Rote Armee Anfang Mai 1945 endete der
Flugzeugbau.
1945 wurde die Firma aufgelöst und zerschlagen, jedoch wurde die Ar 96 noch bis
1949 von Avia und Letov hergestellt.
1961 wurde die Arado - Flugzeugwerke GmbH endgültig liquidiert.
PROJEKTE
Unter dem Chefkonstrukteur WALTER BLUME entstand 1943 das erste einsatzfähige Strahl-Bomberflugzeug, die Ar234. Als Aufklärer flog dieses Model 1944 erfolgreiche Einsätze! Auf dieser Basis wurde^n gleichzeitig (oder nachträglich) diverse Typen projektiert. Unter anderem der vergrösserte Entwurf E560 durchgerechnet und als Model gebaut. Es entstanden diverse Entwürfe mit verschiedenen Triebwerken, sogar mit div Prob-Turbinen. Auch die Projekte TEW16 (ein riesiges Kampfflugzeug) und Projekt II basierten auf diesen Daten. Lediglich leicht gepfeilte Tragflächen wurden schon zusätzlich verwendet. Diese entwürfe dürfen als modernste, zukunftsweisende Designs bezeichnet werden, welche bis in die 50er Jahre Gültigkeit hatten. Das Projekt II, war kurz vor Kriegsende zum Bau des Mokup für den Windkanal bereit. Mit einer Bewaffnung von 4 Kanonen in der Rumpfnase ein sehr starker Nachtjäger! Mit der Bezeichnung TEW 16-43/23 (Detailblatt siehe unten) folgte ein Schulterdecker mit konventioneller Triebwerks-Anordnung. Daneben wurde als TEW16-43/19 eine verkleinerte Zelle als Abfangjäger mit rund 8Meter Spannweite entworfen.
Unter der Bezeichnung Projekt I wurde ein wendiger Deltajäger (verm. Nachtjäger) mit 2 Heinkel Triebwerken unter dem Rumpf projektiert, welcher jedoch auf dem Reissbrett stehen blieb. Auf diesen Entwurf (E583) wurde die 581 gezeichnet, welche mehr Leistung hatte, jedoch durch den unförmigen Rumpf keine Anerkennung bekam. In die gleiche Zeit fällt das Projekt E580 welches als Alternative zur He 162 gedacht war. Dieses Projekt mit Schultertriebwerk ist auch unter dem Entwurf TEW 16-43/15 zu finden welcher mit gepfeilten Flügel geplant wurde. Weit fortgeschritten war auch das Mistelprojekt mit der He162. Vermutlich auf der Basis des Projekt II basierend, aber im Prinzip einfach eine gewaltige Bombe mit 2 Strahltriebwerken!
Das ehrgeizigste Projekt stellte jedoch die E555 dar. 14 Entwürfe wurden durchgerechnet, die in einem Amerika-Bomber ** mit riesigen Deltaflügeln gipfelte. Mit einer Flughöhe von 13'000m und einer Reichweite von beinahe 5000km (750km/h) ein wahrer Superbomber. Wie eindrücklich diese "Superbomber" gewesen wären, zeigt ein gutes Bild von G. Marcomini mit dem Modell 10-8. Der unbekannte Entwurf (vermutlich aus 1945) mit der Bez. Arado E470 erscheint da eher etwas futuristisch. Es ist möglich, dass dies ein Folgeprojekt der Serie 240-370- ist. Es sind keine Details bekannt. (E370 Entwurf Schnellbomber mit 4/3 od 2 Motoren da fehlen Angaben und Bilder)
konventionelle Projekte/ spezielle Studien:
1939 wurde unter dem Entwicklungsprogramm Bomber B der interessanten Entwurf Ar.340 eines Bombers mit Doppelrumpf eingereicht. Trotz guten Flugdaten und starker Bewaffnung wurde das Projekt vom RLM zurückgestellt. Im weiteren schreibt die Geschichte noch von zwei Grosstransportprojekten unter der Bez. Ar532 und Ar632 (vermutlich Weiterentwicklungen der Arado 232). Dazu fehlen mir z.Zt. Details und Bilder. Gleich wenig bekannt ist für das 3.Transporterprojekt Ar 441 bekannt. Das Startgewicht soll bei 30'000kg geplant gewesen sein, die Länge rund 27m, die Spannweite rund 38m.
Zwei kleine, aber starke Typen stellten die Projekte E 500 und E 561 dar. Die E500 ein Kampfflugzeug mit Doppelrumpf und grossen Drehtürmen (oben u. unten) war bereits als Attrappe existent, wogegen der Zerstörer E561nie über das Projektstadium hinwegkam. Dabei wäre gerade dieses Flugzeug, mit Doppelmotoren und starker Kampfbewaffnung eine gute Ergänzung für die Luftwaffe gewesen! Erwähnenswert ist da noch die Ar E530 ein Schnellbomber in Doppelrumpfbauweise, als Vergleichsmuster zur Ar440 entworfen. Eigentlich unbekannt ist die Ar 240TL Studie, sowie ein völlige unbekannte Studie.
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