HORTEN
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Basic-History
Die Nurflügler
Die Gebr. REIMAR und WALTER HORTEN folgten ihrer Inspiration der Nurflügler und Northrop führte den Weg nach dem Krieg zu Ende. Mit Segelflugzeugen wurde das Basiswissen erarbeitet und in die grossen Projekte eingebracht. Die Brüder Reimar und Walter Horten lebten in Bonn. Die beiden waren Pioniere bei der Entwicklung der Nurflügel-Flugzeuge, die sie auf dem Flughafen Bonn-Hangelar erprobten. Die permanenten Geldprobleme liessen die Fortführung der Projekte jedoch immer wieder stocken. In jungen Jahren bauten sie zunächst flugfähige Nurflügel-Modelle, ab 1933 (Horten H I) folgten Segelflugzeuge, die bei Wettbewerben recht erfolgreich abschnitten. 1936 wurden sie Offiziere der deutschen Luftwaffe. 1937 veranlasste Walter in Lippstadt den Bau von drei H II, diesmal jedoch mit Sitzplatz. Motoren konnten nicht mehr eingebaut werden. Reimar wurde nach Köln versetzt. Dort baute er die H III, die der H II im Wesentlichen glich, jedoch eine größere Flügelspannweite hatte. Etwa 13 Exemplare wurden gebaut, einige nahmen an den Segelflugmeisterschaften 1938 und 1939 auf der Rhön teil. Zudem entstand die H IIIc mit Vorflügeln. 1938 erzielte eine H III eine Höhe von fast 7000 Metern. Die Produktion sollte auf Drängen Herrmann Görings am 1. April 1945 im und am Walpersberg bei Kahla beginnen. Eine 100 Meter lange hölzerne „Forschungshalle“ der Horten-Brüder stand an der Nordseite des Berges. Laut Aussage von Zeitzeugen war die Halle beim Eintreffen der Amerikaner am 12. April 1945 besenrein verlassen. Beweise über den Beginn der Produktion fehlen bis heute.
Nach dem Krieg war in Deutschland die Entwicklung neuer Flugzeuge verboten. Um weiterarbeiten zu können, gab es zunächst Kontakte zu Großbritannien, aber da konkrete Verträge ausblieben, bleiben sie zunächst in Deutschland. Reimar studierte Mathematik. Walter bewarb sich 1947 beim US-Flugzeughersteller Northrop, der ebenfalls schon seit längerem Flugzeuge nach dem Nurflügel-Prinzip konzipierte, zu einer Zusammenarbeit kam es jedoch nicht. Reimar Horten ging daher 1948 nach Argentinien. Dort wurden im gleichen Jahr unter der Bezeichnung I. Ae. 34 a t 3 zweisitzige Segelflugzeuge gebaut. In den 50er Jahren entstand im Auftrag der argentinischen Regierung der Deltaflügler I.Ae 37 mit liegender Pilotenposition, der hervorragende Flugeigenschaften aufwies. Darauf basierend wurde das Konzept für ein zweisitziges überschallschnelles Flugzeug mit der Bezeichnung I.Ae 48 entwickelt.
Reimar ( † 14. März 1994 in Argentinien) und Walter ( † 10. Dezember 1998 in Baden-Baden)
PROJEKTE
Nach den Modellen V - VII die sich bereits im Testflugprogramm befanden, wurde 1944 mit der VIII das erste Bomberprojekt im Masstab 1:2 umgesetzt (das Bild zeigt eine Projektversion des Amerikabombers welcher verm. auch unter der Bez. XVII lief!). Mit der Horten IX (Ho229) erfolgte der erste hypermoderne Nurflügeljäger mit (ungewollter) Steahlt-Technik. Da wiedereinmal die Triebwerke fehlten, wurden zuerst Gleitflüge unternommen, im März 45 flog dann aber die V-2 mit Jumo 004 Triebwerken....dieser fertige Prototyp verschwand nach dem Kriege in den USA. Für das Jäger-Notprogramm wurde die Horten X vorgeschlagen, welche aber nicht mehr fertiggestellt werden konnte. Mit der XIII wurde ab 1944 ein Überschallflugzeug berechnet, dass als erstes Windkanalmodell diese Luftmauer problemlos überschreiten und eine theoretische max. Geschw. von 1800km/h erreichen konnte! Ein weiteres Projekt, das dieses Tragflächenprofil nutzte, war die zweisitzige Horten H XII, die von einem 90 PS starken DKW-Motor angetrieben werden sollte. Dieses Flugzeug wurde Ende 1944 einem kurzen Testflug unterzogen, der jedoch zu kurz war, um die Tragflächeneigenschaften ausreichend beurteilen zu können. Das Flugzeug war zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht motorisiert. Die XIIIB befand sich im Frühjahr 45 in Bau. Als 1943 das Strahltriebwerk Junkers Jumo 004 verfügbar war, arbeiteten die Brüder Horten an einem Flugzeug, das die von Hermann Göring geforderte „1000-1000-1000-Spezifikation“ erfüllen sollte. Die Arbeiten von Horten gipfelten in dem Projekt XVIII, einem Langstreckenbomber ** mit 8000km Reichweite. 4 Tonnen Bomben sollten damit nach New York befördert werden! Der Bau der Mustermaschine B-2 (Bez=Zufall?) wurde noch 1945 geplant und solle 1946 beendet werden. Unter der gleichen bez.XVIII fand man auch ein Design mit Seitenruder.
projects >liste/overview
technische daten / datenblätter / factsheets:
Eine Übersicht über die unglaublichen Entwürfe der Horten-Brüder
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the futer is now! The Amerikan-Bombers
Spannweite: 42,0 m Länge: 19,0 m Höhe: 5,8 m Flügelfläche:
194 m²
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und sie flog doch! Horten IX und X
Die Serienausführung sollte die Bezeichnung Horten Ho 229 tragen. Eine
modifizierte H III – die H XIII – sowie zwei H VI wurden für weitere
Flugtests verwendet, vor allem, um den „Mitteneffekt“ zu untersuchen. Ein
Exemplar der H IX wurde 1945 von der US-Army in die USA verbracht. Im
Dezember 1944 wurde ein Exemplar der Horten H IV in Bad Hersfeld mit einer Laminarprofil-Tragfläche gebaut und als H IVb bezeichnet. Bei einem
Versuchsflug am 18. Jan45 in der Nähe von Göttingen stürzte das in Trudeln
geratene Flugzeug ab, wobei der Pilot zwar aussteigen konnte, sein
Fallschirm sich aber nicht mehr öffnete. Die Produktion von weiteren 10
Exemplaren wurde nach dem Unfall gestoppt.
Die Behauptungen von Reimar Horten (ettliche Jahre später) und die leichte optische Ähnlichkeit mit dem Tarnkappenbomber B-2 führten zum möglichen Mythos, die Ho 229 sei das erste Stealth-Flugzeug gewesen. In überlieferten zeitgenössischen Dokumenten finden sich jedoch keinerlei Hinweise auf geplante Radar-Tarntechniken.
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Horten H X Spannweite:
14,0 m Länge: 7,2 m Höhe: 2,3 m
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erich streit 4410 liestal 11.04.2024